Homeoffice: Regelung, Vorteile, Tipps

Ein Beitrag zum derzeit sehr präsenten Thema Homeoffice von Ihrem Telefonservice und Büroservice.

Das Homeoffice ist für viele ein Traum. Von zuhause arbeiten, nicht mehr pendeln müssen, weniger Stress im Büro, flexiblere Gestaltung der eigenen Arbeit – das klingt nach Freiheit, Selbstbestimmung und Entspannung.

Noch besser im Homeoffice: Es gibt keinen Chef, der im Nacken sitzt und keine nervigen Kollegen, die mit ihren Marotten in den Wahnsinn treiben. Idealerweise lässt sich gleichzeitig das Privatleben noch besser organisieren, weil man im Homeoffice bereits zuhause ist. Klingt nach paradiesischen Arbeitsbedingungen, ist aber auch eine große Herausforderung, denn es erfordert Disziplin, Fokus und klare Grenzen.

Zudem bleiben viele Fragen, wie zum Beispiel: Habe ich ein Recht auf Homeoffice? Bin ich bei einem Unfall versichert? Schadet das Homeoffice womöglich meiner Karriere? In diesem umfangreichen Dossier erfahren Sie, alles, was Sie zum Homeoffice wissen müssen – inklusive Tipps und einem Test, ob Sie dafür geeignet sind…

Homeoffice Definition: Eine kurze Abgrenzung der Arbeitsformen

Jobs im Homeoffice erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und immer mehr Arbeitnehmer geben an, dass sie sich eine Homeoffice-Regelung wünschen, die eine regelmäßige Nutzung der Arbeitsform ermöglicht und zusichert.

Was genau aber ist gemeint, wenn jemand Homeoffice macht? Der englische Begriff lässt sich wohl am ehesten mit „Büro im eigenen Zuhause“ übersetzen. Neben home office wird im Englischen auch von small office, telecommuting, telework(ing) oder working from home gesprochen.

Homeoffice und Corona: Wichtige Informationen und Tipps

In der aktuellen Corona-Krise steht das Homeoffice mehr denn je im Fokus. Anfangs waren Betriebe betroffen, bei denen es Verdachtsfälle oder tatsächlich bestätigte Infektionen gab. Auf Empfehlung der Bundesregierung wurden zudem in allen Bundesländern zahlreiche Unternehmen und Einrichtungen vorübergehend geschlossen. Das bedeutet zum Teil große Einschnitte in den Alltag und ins öffentliche Leben – für viele Unternehmen aber gleichzeitig auch, dass – falls möglich – die Mitarbeiter im Homeoffice weiter beschäftigt werden.

Fürsorgepflicht des Arbeitgebers

Dahinter steht die Fürsorgepflicht von Arbeitgebern. Unternehmen stehen in der Pflicht und Verantwortung, für die Gesundheit und Sicherheit von Mitarbeitern zu sorgen. Um die Ansteckungsgefahr weitgehend zu reduzieren, sind Arbeitgeber deshalb dazu angehalten, die Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen. Durch die Verringerung der sozialen Kontakte am Arbeitsplatz soll die Infektion eingedämmt werden.

Das ist nicht in jedem Gewerbe möglich, Lebensmittelgeschäfte beispielsweise, haben weiterhin für die Versorgung geöffnet – und brauchen entsprechend Personal vor Ort. In anderen Bereichen ist es leichter möglich, gerade bei klassischen Büro- und Verwaltungsarbeiten, die auch am heimischen Computer oder Laptop erledigt werden können.

Trotzdem bringen die Veränderung durch den Coronavirus zahlreiche Fragen, Sorgen und Unsicherheiten mit. Wir zeigen Ihnen, was Sie aktuell zum Coronavirus und Homeoffice wissen müssen:

·         Sie dürfen NICHT einfach im Homeoffice arbeiten

Überall wird darüber gesprochen, dass Mitarbeiter aufgrund von Corona im Homeoffice arbeiten sollen – trotzdem dürfen Sie diese Entscheidung nicht einfach eigenständig treffen. Sie brauchen eine offizielle Erlaubnis von Ihrem Arbeitgeber, wenn Sie nicht bereits eine Homeoffice Regelung im Arbeitsvertrag haben, auf die Sie sich berufen können.

Dabei ist es auch zunächst nicht relevant, ob Sie Angst vor einer möglichen Infektion haben oder gehört haben, dass es in der Nähe versteckt zu Ansteckungen gekommen ist. Auch in Zeiten von Corona dürfen Sie erst mit einer ausdrücklichen Erlaubnis vom Chef dürfen im Homeoffice arbeiten.

·         Sie bekommen im Homeoffice Ihr Gehalt weiter

Leider sind wirtschaftliche Sorgen aufgrund der Corona-Krise ein verbreitetes Thema, doch können Sie beruhigt sein, wenn Sie durch die gesundheitliche Lage ins Homeoffice versetzt werden. Auf Ihre Gehaltsansprüche hat das zunächst keine Auswirkungen, da Sie weiterhin Ihrer Arbeit nachkommen.

Zu Einbußen bei der Bezahlung kann es hingegen kommen, wenn Ihr Arbeitgeber Kurzarbeit beantragt. Dies kann sich auf die Höhe des Gehalts auswirken.

·         Kann ich im Homeoffice arbeiten, um mein Kind zu betreuen?

Infolge der Corona-Pandemie sind Kitas und Schulen in ganz Deutschland geschlossen worden. Berufstätige Eltern im ganzen Land stehen damit vor der Frage, wie ihre Kinder betreut werden sollen, während sie selbst zur Arbeit müssen. Da Sie als Eltern verpflichtet sind, Ihr Kind zu versorgen, dürfen Sie dabei zunächst zuhause bleiben, um die Betreuung sicherzustellen.

Allerdings stehen Sie ebenso in der Pflicht, sich möglichst schnell um eine andere Betreuung zu kümmern, damit Sie selbst wieder arbeiten können. In der Regel wird davon ausgegangen, dass Sie bis zu fünf Tage für die Versorgung haben, ohne dass dies zu Abzügen beim Gehalt führt – allerdings nur, wenn es im Haushalt keine andere Person gibt, die das Kind versorgen könnte. Bis dahin haben Sie bestenfalls eine andere Betreuungsform gefunden.

Gemeinsame Lösung suchen

Falls nicht, dürfen Sie aber auch hier nicht einfach eigenständig die Entscheidung treffen, zuhause zu arbeiten. Suchen Sie den Dialog mit Ihrem Arbeitgeber und versuchen Sie, eine gemeinsame Lösung zu finden.

Grundsätzlich sollten Mitarbeiter und Arbeitgeber versuchen, gemeinsam das Beste aus der schwierigen Situation zu machen. Es braucht Absprachen, gegenseitige Unterstützung, Empathie und Rücksichtnahme. Angestellte sollten versuchen, durch ihr Engagement den wirtschaftlichen Schaden beim Unternehmen gering zu halten. Gleichzeitig sollten Arbeitgeber alles daran setzen, um Arbeitnehmer zu unterstützen und – soweit möglich – auf deren Bedürfnisse eingehen.

Homeoffice Regelung: Häufige Fragen und Antworten

Viele Arbeitnehmer wünschen sich die Möglichkeit, von Zuhause aus zu arbeiten, doch herrscht große Verwirrung, wenn es um damit verbundene Rechte und Pflichten geht. Um für mehr Klarheit zu sorgen, beantworten wir in einem FAQ die häufigsten Fragen rund um das Homeoffice:

Gibt es ein Recht auf Arbeit im Homeoffice?

Aktuell gibt es im Bundesarbeitsministerium konkrete Pläne, Mitarbeitern ein Recht auf Homeoffice zu verschaffen, bisher ist dies allerdings noch nicht vorgesehen. Arbeitnehmer können also nicht einfach einfordern, von zuhause arbeiten zu dürfen. Bis zu möglichen Gesetzesänderungen unterliegt es dem unternehmerischen Handeln des Betriebs, ob eine Homeoffice Regelung eingeführt wird oder nicht.

Auf der anderen Seite kann ein Unternehmen seinen Mitarbeitern aber auch nicht einfach vorschreiben, im Homeoffice arbeiten zu müssen. Dies ist nur möglich, wenn schon im Arbeitsvertrag eine entsprechende Regelung eingebaut wurde, die besagt, dass der Arbeitnehmer im Homeoffice arbeitet. Fehlt eine solche Klausel, kann ein Angestellter nicht einseitig durch den Chef ins Homeoffice versetzt werden.

Wer trägt die Kosten für das Homeoffice?

Bei den Kosten für ein Homeoffice kommt es oftmals auf die Abmachung zwischen Mitarbeiter und Unternehmen an. Grundsätzlich stellt der Arbeitgeber die notwendigen Mittel zur Verfügung, die Angestellte benötigen, so kann beispielsweise ein Firmenlaptop bereitgestellt werden, um im Homeoffice zu arbeiten. Unter gewissen Umständen kann es aber sogar möglich sein, dass der Arbeitgeber für einen Teil der Miete aufkommt.

Wird etwa fast ausschließlich zuhause gearbeitet und das Unternehmen stellt Mitarbeitern keinen gesonderten Arbeitsplatz zur Verfügung, kann eine Pauschale für die Miete sowie anfallende Energie und Heizungskosten vom Arbeitgeber erstattet werden.

Wie muss ein Homeoffice aussehen?

Wenn es um Einrichtung und Design Ihres heimischen Büros geht, sind Sie natürlich erst einmal frei in der Gestaltung. Dennoch gibt es für die Ausstattung einige Aspekte, die Mitarbeiter beachten sollten, um möglichen Problemen vorzubeugen. Denn auch im Homeoffice müssen die Bedingungen des Arbeitsschutzes eingehalten werden. Soll heißen: Die Arbeit darf Ihrer Gesundheit nicht schaden – das gilt nicht nur für gefährliche Tätigkeiten, sondern etwa auch für einen Bildschirmarbeitsplatz. Der Monitor darf etwa nicht zu klein sein und auch die Beleuchtung sollte stimmen.

Wichtig ist zudem, dass auch im Homeoffice der Datenschutz gewährleistet wird. Weder Betriebsgeheimnisse noch personenbezogene Daten dürfen nach außen gelangen. Der Raum, in dem sich Ihr Homeoffice befindet, sollte deshalb verschließbar sein.

Darf sich der Chef das Homeoffice ansehen?

Der Chef darf nicht nur, er muss sich sogar ein Bild von Ihrem Homeoffice machen. Nur so kann er beurteilen, ob die oben genannten Voraussetzungen eingehalten werden und der Raum wirklich für die Arbeit geeignet ist. Allerdings darf Ihr Chef nicht einfach so bei Ihnen vor der Tür stehen und verlangen, dass Sie ihn in die Wohnung lassen. Es sollte deshalb eine Zutrittsberechtigung in der schriftlichen Homeoffice Regelung vereinbart werden.

Hier kann auch festgehalten werden, wann und wie oft überprüft wird, ob die Vorgaben des Arbeitsschutzes eingehalten werden. Im Einzelfall sollten Sie frühzeitig mit Ihrem Chef sprechen und einen Termin finden.

Welche Arbeitszeit ist im Homeoffice vorgeschrieben?

Ob Sie nun im Büro oder im Homeoffice arbeiten: Das Arbeitszeitgesetz gilt gleichermaßen für Sie und Ihre Tätigkeit. Grundsätzlich ist deshalb eine Arbeitszeit von acht Stunden pro Tag vorgesehen, außer die Auftragslage macht Überstunden erforderlich, dann darf die tägliche Arbeitszeit kurzfristig auf zehn Stunden erhöht werden. Voraussetzung ist jedoch, dass innerhalb eines halben Jahres ein entsprechender Ausgleich für die zusätzliche Arbeit gewährt wird.

Mitarbeiter sollten außerdem daran denken, dass es zu ihren Aufgaben zählt, die Arbeitszeit im Homeoffice zu dokumentieren und diese Nachweise dem Chef zur Verfügung zu stellen. Dies kann beispielsweise in Form eines Stundenzettels geschehen.

Stehen mir im Homeoffice Pausen zu?

Neben den Regelungen zur Arbeitszeit haben Mitarbeiter im Homeoffice natürlich auch Anspruch auf Pausen. Sie müssen nicht den gesamten Tag durchschuften, nur weil Sie von zuhause arbeiten. So steht Ihnen ab einer Arbeitszeit von sechs Stunden eine Pause von 30 Minuten zu, sollten Sie mehr als neun Stunden arbeiten, haben Sie Anspruch auf 45 Minuten Pause.

Sollten Sie mehrere Tage hintereinander im Homeoffice arbeiten, sollten Sie zudem auf ausreichende Ruhezeiten zwischen den beiden Arbeitstagen achten. Manche Arbeitnehmer neigen dazu, zuhause bis spät abends zu arbeiten und am nächsten Morgen bereits deutlich früher als normal wieder anzufangen. Vorgeschrieben ist eine grundsätzliche Pause von 11 Stunden, bevor Sie am nächsten Tag wieder mit der Arbeit beginnen.

Wie ist die Haftung bei einem Unfall im Homeoffice?

Bei einem Unfall am Arbeitsplatz sind Sie über die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert, die beispielsweise auch greift, wenn Sie einen Unfall auf dem Weg zur Arbeit haben. Dies gilt grundsätzlich auch im Homeoffice, jedoch gibt es hier Besonderheiten und Einschränkungen. So gilt: Der Schutz der Unfallversicherung greift im Homeoffice nur, wenn der Unfall bei einer Tätigkeit geschieht, die wirklich zu Ihrer beruflichen Aufgaben zählt. Wenn Sie also während eines beruflichen Telefonats umknicken und sich einen Bänderriss zuziehen, sind Sie über die Unfallversicherung.

Kochen Sie sich hingegen gerade in einen Tee und verbrühen sich die Hand mit heißem Wasser oder stürzen auf dem Weg zur Toilette, handelt es sich nicht um einen Arbeitsunfall und die Unfallversicherung greift nicht.

Muss ich im Homeoffice immer erreichbar sein?

Mitarbeiter im Homeoffice haben oftmals das Gefühl, rund um die Uhr erreichbar sein zu müssen. Damit wollen Sie den Fakt ausgleichen, dass Sie nicht mit den Kollegen im Büro sitzen – damit erst gar keine Probleme mit der Kommunikation aufkommen können, sind sie deshalb ständig erreichbar, egal ob früh morgens oder noch spät abends. Dies ist jedoch absolut nicht notwendig und darf auch vom Chef nicht verlangt werden.

Während der normalen Arbeitszeiten sollten Sie auch im Homeoffice erreichbar sein, doch alles, was darüberhinaus geht, ist Ihre Freizeit und Sie müssen – wenn keine anderen Regelungen getroffen wurden – nicht mehr erreichbar sein. Außerdem ist es kein Problem, wenn Sie im Homeoffice mal nicht ans Telefon gehen können oder innerhalb von 30 Sekunden auf eine Mail antworten.

Wird der Arbeitsvertrag für die Homeoffice Regelung verändert?

Eine schriftliche Regelung über das Homeoffice ist empfehlenswert, zwar können auch mündliche Absprachen getroffen werden, doch fehlt Ihnen eine Möglichkeit, diese nachzuweisen und so kann eine mündliche Zusage meist widerrufen werden. Typischerweise wird ein Zusatz zum Arbeitsvertrag verfasst, der die Absprachen, Vereinbarungen und Regelungen zum Homeoffice beinhaltet.

Wichtige Punkte sind beispielsweise der zeitliche Rahmen, also wie viel Arbeitszeit im Homeoffice verbracht wird, welche Arbeitszeiten im Homeoffice gelten und am besten auch, zu welchen Kernzeiten ein Mitarbeiter unbedingt erreichbar sein sollte. Wenn Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt werden, kann zusätzlich geregelt sein, dass diese nicht für den privaten Verbrauch vorgesehen sind.

Das Home-Office ist eine große Umstellung

Das Homeoffice stellen sich viele Arbeitnehmer zunächst einmal als beruflichen Himmel auf Erden vor. Endlich so arbeiten, wie man es selbst kann und will. Nach dem eigenen Biorhythmus und viel flexibler, wenn der Tagesablauf es erfordert. Wer es aber gewohnt ist, regelmäßig und nach einem vorbestimmten Rhythmus zu arbeiten, ist mit den Freiheiten des Homeoffice womöglich eher überfordert oder schafft es nicht, zuhause eine Arbeitsroutine zu entwickeln.

·         Keine gewohnten Strukturen

Wer jahrelang im Büro gearbeitet hat, ist an die Strukturen und Abläufe gewöhnt. Hier kann das Homeoffice eine enorme Umstellung sein. Morgens nicht mehr ins Büro fahren, ein Fehlen der vorgegebenen Tagesstruktur – das führt nicht selten dazu, dass einige ihren Arbeitstag tatsächlich im Pyjama bestreiten.

·         Keine klaren Grenzen

Alles läuft durcheinander, das Berufs- und Privatleben vermischen sich zunehmend. Ein wenig Arbeit, dann noch schnell was im Haushalt erledigen, nochmal beruflich telefonieren, zum Einkauf und kochen, nebenbei Mails beantworten und beim Mittagessen weiterarbeiten. Längst nicht jeder schafft es, im Homeoffice die Grenze zwischen Beruf und Privatleben zu ziehen.

·         Keine sozialen Kontakte

Eine weitere Umstellung, gerade für Arbeitnehmer, die lange Zeit mit Kollegen im Büro gearbeitet haben: Im Homeoffice gibt es nur selten jemanden zum Quatschen. Klar, Sie können (und sollten) Kollegen anrufen. Aber der übliche (und durchaus kreative) Plausch in der Kantine oder Kaffeeküche von Angesicht zu Angesicht fehlt – und damit auch manch soziale Bindung. Manche leiden dann unter der sozialen Isolation im Homeoffice und die fehlende Abwechslung in den eigenen vier Wänden kann zum Lagerkoller führen.

Problematisch sind zudem falsche Vorstellungen und Erwartungen.

Homeoffice bedeutet – zumindest als Arbeitnehmer – eben nicht, dass Sie völlig flexibel und nach Ihrem eigenen Rhythmus arbeiten können. Sie haben zwar mehr Freiheiten als im Büro, grundsätzlich aber gibt nach wie vor Ihr Arbeitgeber die Zeiten vor, in denen Sie erreichbar sein müssen – was sich ändert, ist erst einmal lediglich der Arbeitsort.

·         Klare Arbeitszeitenregelung ist Pflicht

Eine klare Regelung der Arbeitszeit ist daher im Homeoffice wichtig – und in Ihrem eigenen Interesse. Ohne klare Grenzen haben Sie schließlich auch keinen echten Feierabend.

Fest vereinbarte Arbeitszeiten bedeuten allerdings auch: In diesem Zeitraum haben Sie keine Zeit für andere Aufgaben oder Ablenkungen. Vor allem Familie und Freunde werden das zu Beginn nicht verstehen, denn Sie sind ja zuhause und für jeden erreichbar.

Die Verantwortung dafür liegt allerdings bei Ihnen. Ihr Arbeitgeber wird die Arbeit im Home-Office nur dann unterstützen, wenn Sie Ihre Aufgaben erfüllen und Ergebnisse liefern. Um das zu schaffen, müssen Sie sich selbst organisieren, eigene Zeitpläne erstellen und einhalten und den vielen Versuchungen und Ablenkungen, die in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus auf Sie warten, widerstehen.

Vorteile & Nachteile: So wirkt das Homeoffice auf Job und Karriere

Die Vor- und Nachteile im Homeoffice lassen sich aus verschiedenen Perspektiven betrachten. So ist es natürlich positiv, dass Sie sich den Weg ins Büro sparen, seltener von Kollegen genervt werden und sich nicht vom Chef kontrolliert fühlen. Auch kann die Vereinbarkeit von Beruf und Familie profitieren, wenn Sie das Homeoffice erfolgreich nutzen und eine entsprechende Arbeitsweise etablieren. Neben diesen individuellen Vorteilen geht es vor allem darum, wie Job und Karriere allgemein von der Arbeit im Homeoffice beeinflusst werden.

Gesteigerte Produktivität

Auf der einen Seite sind dabei starke Pluspunkte zu nennen: Laut einer Studie um Nicholas Bloom an der Standford Universität steigt die Produktivität im Homeoffice enorm.

Wer zuhause im Homeoffice tätig ist, arbeitete demnach freiwillig länger, da…

  • weniger abgelenkt
  • konzentrierter und produktiver
  • seltener Krank durch geringere Ansteckung
  • insgesamt deutlich zufriedener mit ihrer Arbeit

Gerade der letzte Punkt wird häufig als größter Vorteil einer Homeoffice Regelung genannt. Mitarbeiter, denen die Option gegeben wird, sind glücklicher im Job, haben eine größere Motivation und sind langfristig loyaler dem Arbeitgeber gegenüber – wovon gleichermaßen das Unternehmen profitiert, weil Angestellte sich stärker einbringen und zum Unternehmenserfolg beitragen.

Dass das Homeoffice trotzdem nicht nur Vorteile hat, zeigen allerdings ein paar ernüchternde Zahlen, die Bloom und seine Kollegen ebenfalls ermitteln konnten. Die Wissenschaftler untersuchten nämlich, ob und wie sich die bessere Leistung im Homeoffice auf die Karrieren und Einkommen ihrer Probanden auswirkte.

Seltener Gehaltserhöhungen

Und siehe da: Gelohnt hatte sich das Arbeiten von zuhause nicht, im Gegenteil: Im Vergleich zu den anwesenden Kollegen im regulären Büro (Kontrollgruppe) nahmen die Chefs die deutlich bessere Leistung der Heimarbeiter gar nicht wahr. Obwohl Mitarbeiter im Homeoffice Mehrleistung erbrachte und sogar noch Bürokosten eingespart wurden, bekamen diese seltener Gehaltserhöhungen und weniger Beförderungen.

Zugespitzt lässt sich somit sagen, dass das Home-Office kurzfristig viele Vorteile bietet und die Leistung verbessert wird. Wer langfristig Karriere machen und aufsteigen möchte, könnte allerdings Probleme bekommen, wenn es ihm nicht gelingt, seine Leistungen und Erfolge sichtbar zu machen.

Richten Sie einen eigenen Raum als Homeoffice ein

Sollte es die räumliche Aufteilung bei Ihnen Zuhause ermöglichen, sollten Sie ein eigenes Büro als Homeoffice einrichten und nutzen. Das macht die Trennung zwischen Privatleben und Arbeit leichter und ermöglicht Ihnen eine größere Konzentration. Sollte es keinen eigenen Raum geben, empfiehlt sich zumindest ein fester Arbeitsplatz in einem anderen Raum.

·         Gehen Sie auch mental zur Arbeit

Für viele beginnt der Arbeitstag mit der Fahrt ins Büro. Im Homeoffice müssen Sie nur eine Tür weiter gehen, was die Einstellung negativ beeinflussen kann. Auch wenn Sie im Homeoffice sind, sollten Sie sich mental auf die Arbeit einstellen – rasieren und frisieren Sie sich, wählen Sie ein passendes Outfit und stellen Sie sich auf einen normalen Arbeitstag ein.

·         Entfernen Sie mögliche Ablenkungen

Eine der größten Herausforderungen im Homeoffice sind die unzähligen Ablenkungen. Noch schnell was erledigen, den Einkauf zwischendurch machen, schnell Staubsaugen und schon ist der halbe Tag um. Arbeitszeit ist auch im Homeoffice Arbeitszeit. Eliminieren Sie alle Ablenkungen und bringen Sie die nötige Selbstdisziplin auf.

·         Nutzen Sie die Kommunikationsmöglichkeiten

Im Homeoffice muss der Austausch mit Kollegen nicht zum Erliegen kommen. Digitalisierung und moderne Technik machen es Ihnen leicht, die Kommunikation aufrecht zu erhalten. Schalten Sie sich per Video- oder Telefonkonferenz zu Meetings zu, vereinbaren Sie Zeiten für Telefonate oder arbeiten Sie gemeinsam an einem Online-Dokument.

·         Machen Sie Feierabend

Auch im Homeoffice sollten Sie feste Zeiten einführen, zu denen Sie Feierabend machen. Nur weil die Arbeit bei Ihnen zuhause stattfindet, müssen Sie nicht den gesamten Tag damit verbringen. Wenn Sie im Büro um 18 Uhr Feierabend machen, sollten Sie dies auch im heimischen Büro beibehalten.

So überzeugen Sie Ihren Chef vom Homeoffice

Viele wollen, wenige können – so lässt sich das Verhältnis von Arbeitnehmern zum Homeoffice laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsfortschung (DIW) zusammenfassen. Fast die Hälfte aller Beschäftigten wünscht sich mehr Zeit im Homeoffice, aber nur ein deutlich geringerer Anteil hat die Möglichkeit dazu.

Gute Argumente suchen

Was fehlt, ist die Zustimmung vom Chef – zumindest bis es ein Recht auf Homeoffice gibt liegt es in der Hand von Mitarbeitern, den Chef zu überzeugen. Damit das klappt, braucht es vor allem gute Argumente aus Sicht des Unternehmens. Für Sie mag es sehr praktisch sein, von zuhause arbeiten zu können, wollen Sie den Arbeitgeber überzeugen, müssen Sie jedoch darauf eingehen, wie auch das Unternehmen profitiert.

Zweifel entkräften

Zudem geht es darum, Zweifel zu entkräften und dem Chef klar zu machen, dass Leistungen und Ergebnisse nicht leiden, sondern im Gegenteil sogar verbessert werden können, wenn Sie im Homeoffice arbeiten. Viele Führungskräfte befürchten, dass Mitarbeiter zuhause nur halb so viel arbeiten und am Ende die Produktivität leidet. Liefern Sie Argumente, warum gerade das nicht passiert. In jedem Fall gilt: Ärgern Sie sich nicht darüber, dass es keine Homeoffice Regelung gibt, sondern werden Sie aktiv, um etwas daran zu ändern.

Unser persönliches Sekretariatsservice ist Deutschlandweit in Kassel, Stuttgart, Dortmund, Leipzig, Frankfurt, Berlin, Hamburg, Köln, Koblenz, München, Düsseldorf, Potsdam, Wiesbaden, Bremen, Mainz, Dresden, Hannover für SIE da.

Quelle: https://karrierebibel.de/home-office-tipps/

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